Meinungen:


Montag 1. Juli 2013

Von Karl Rossmann
An: Peter Rauch,Franz Voves,Hermann Schützenhöfer,Heinz Fischer (Hofburg)

Bezug: ABT14-72Ae1-2004/19

Als ein dem Land normalerweise gut gesonnener Bürger fragt man sich, ob man in der ehemaligen Sowjetunion auf die Welt gekommen ist, oder in einem demokratischen Staat. Ich habe Ihre Stellungnahme bezüglich der Arteserbrunnen gelesen und habe nun an Sie die Frage wie viele volkswirtschaftliche „Nonsense“ haben Sie schon erlebt und wollen diese nicht zugeben. Wie viele Forschungsvorhaben wurden von der öffentlichen Hand vergeben und waren für rein „nichts!!“ Und gerade diese kleine Studie soll abgewürgt werden. Man stellt sich die Frage: Ist die öffentliche Verwaltung noch für den Bürger oder gegen diesen! Wie es scheint wäscht die eine Hand die andere!!

Leider sind viele Bürger noch nicht soweit die geeigneten Schritte zu machen. Es handelt sich um Bescheide, die im Falle meiner Familie unbegrenzt ausgestellt wurden und nun soll diese gesetzliche Grundlage nichts mehr wert sein (Wasserrechtliche Bescheide. unbegrenzt)

Es ist traurig, dass all dies geschehen muss!

Ein enttäuschter Bürger

Irgendeinmal ist das Maß voll!!!!!!

Mag. Barbara und DI. Günther Hatzl -------- Jänner 2010
8262 Ilz 46
Betrifft: Weiterbestand von artesischen Brunnen

Wir besitzen für unseren Arteser eine unbefristete Bewilligung von 03.11.1964.
Dieser Brunnen besteht zumindest seit der Zwischenkriegszeit,
versorgt also schon mehrere Generationen mit ausgezeichnetem Wasser.
Er liefert derzeit ca. 2500 lit./ Tag, einen Anschluss an das Ortswassernetz besitzen wir nicht.

Nun ist seitens des Fachabteilung 19 A des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung
(siehe dazu auch Arteser Aktionsprogramm-Fachabteilg. 19 A- Wasserwirtschaftl. Planung und Siedlungswasserwirtschaft )
geplant, die Besitzer von Arteser schrittweise Gemeinde für Gemeinde vor die Alternative zu stellen, ihre Brunnen auf "neuen Stand der Technik" zu bringen oder sich ans Ortswassernetz anschließen zu lassen.
Dabei werden unserer Meinung nach nicht ganz stichhaltige Argumente angeführt.

- Wir können uns nicht vorstellen, dass unser Arteser die Qualität eines Grundwasserkörpers in einem relevanten Ausmaß gefährden kann
(diesbezüglich sind auch keine Daten im "Arteser Aktionsprogramm-Fachabteilg. 19 A" vorhanden).
Als Vergleich ist anzuführen, das zum Beispiel die Schotterteiche(=Grundwasser) bei Großwilfersdorf,
direkt an der extrem stark befahrenen Bundesstraße gelegen, das Grundwasser weit mehr gefährden
(Feinstaub, Reifenabrieb, Abgase, Unfälle- Ölaustritt etc..)
und es daher unserer Meinung nach wichtiger wäre, Schwerpunkte und Maßnahmen in diesen Bereichen zu setzen.

- Das Argument der Wasserverschwendung trifft nicht nur auf die Arteser zu,
sondern ganz allgemein auf die gesamte Wasserversorgung.
Sollte wirklich künftig die ausreichende Trinkwasserversorgung in Gefahr sein, wäre die rechtzeitige Vorschreibung von getrennten Installationen für Trink-und Nutzwasser bei Neubauten in Ballungsgebieten langfristige sicher wesentlich effizienter.

- Auch im Falle von Katastrophen ( Stromausfall, Verschmutzungen bei Hochwasser, Sabotage, Atomunfällen, etc.)
sind Arteser wahrscheinlich sicherer als zentrale Versorgungseinrichtungen , welche weit anfälliger und von funktionierender Infrastruktur abhängig sind. Kleine dezentrale Versorgungseinheiten sind bei weitem katastrophenresistenter als große Versorgungsnetze.

- Weiters möchten wir darauf hinweisen, dass in der Gewerbeordnung 1994, bezüglich Anpassungen von Altanlagen, diese prinzipiell nur dann an den neuen Stand der Technik angepasst werden müssen, wenn diese umgebaut werden und dies wirtschaftlich vertretbar ist.
Ansonsten können Industriebetriebe die alten Anlagen weiterverwenden. Wir sehen daher nicht ein, dass im Privatsektor plötzlich seit Jahrzehnten bestehende Wasserrechte und bewilligte Arteser aufgrund einer diffusen Angst um die Tiefenwasserkörper plötzlich außer Kraft bzw. Betrieb genommen werden sollen.
Für uns würde das Verschließen und Neubohren oder der Anschluss ans Ortswassernetz mit enormen Kosten verbunden sein.
- Als letztes Argument sei angeführt, dass der hohe Düngermitteleinsatz in den 50,60,70iger Jahren dem Tiefengrundwasser anscheinend bisher nicht geschadet hat, aber die bereits wesentlich länger in Betrieb befindlichen Arteser plötzlich für das Tiefengrundwasser eine Gefahr darstellen sollen.

Zusammenfassend haben wir den Eindruck, dass mit nicht stichhaltigen Argumenten unverhältnismäßig in unsere Grundrechte (Eigentum, etc...) eingegriffen wird. Unserer Meinung nach gäbe es andere Betätigungsfelder (siehe oben, besseres Kosten-Nutzenverhältnis), die weit mehr zu einer Beibehaltung / Steigerung der Wasserqualität und zu einer Erhöhung der Versorgungssicherheit betragen könnten.



Strobl Karlheinz ----------- Altenmarkt, Juni 2009
8280 Altenmarkt 66
(Hanfstingl Martin und Pieber Johann als Mitbetroffene)

Artesische Brunnenanlagen in Altenmarkt bei Fürstenfeld

Einige Gedanken, warum ich meinen Arteser nicht verschließen lassen will.
Wenn man so das Ganze Revue passieren lässt, zieht sich diese Angelegenheit eigentlich schon über ein Jahr dahin, seit das Land Steiermark namens Fachabteilung 19A - Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft unseren Artesern in Altenmarkt den Hahn abdrehen will. Vorausgegangen ist dem Ganzen sicher eine unglückliche Studie, welche das Land Steiermark, die Gemeinde Fürstenfeld und auch unsere eigene Gemeinde Altenmarkt in Auftrag gegeben hat, wobei einige nicht einmal wussten, was sie in Auftrag gaben. Denn es handelte sich eigentlich um eine reine Studie, wie man einen Arteser fachgerecht verschließt oder mit immensen Kosten dem Stand der Technik anpasst. Aber wer kann schon auf Dauer sagen, was Stand der Technik ist. Diese Studie der DDI Dieter Depisch & DI Silvia Kerschbaumer-Depisch Ziviltechniker GmbH besagt unter anderem, dass die Schüttungsmengen der Brunnen im Raum Altenmarkt - Fürstenfeld zurückgehen, wobei niemand sagen kann ob es nicht auch mit dem sorglosen Umgang mit den Öffnungen, die zwischen Altenmarkt und Großwilfersdorf vorgenommen werden, zu tun haben könnte.

Und wenn man dann auch immer wieder von den vergeudeten Wasserresourcen spricht, muss ich bei dieser Gelegenheit auch wieder an die Teichlandschaft entlang der B 319 in Großwilfersdorf denken, wer dort eigentlich so großzügig die Genehmigungen dafür erteilt, dass immer wieder gegraben werden darf und der Wasserstand bei manchen Teichen schon höher als das Niveau der Bundesstraße ist und ein Überlaufen derselben nur mit immer wieder neu aufgeschütteten Dämmen verhindert werden kann.

Aber uns kleinen Arteserbesitzern will man auf Biegen und Brechen unsere Brunnen verschließen. Sicher stimmt die Überlegung, dass bei uns kostbares Wasser ungenutzt wegrinnt. Aber im Vergleich zu den oben angeführten Teichen, denke ich, dass dort täglich mehr Wasser verdunstet, als bei uns in Altenmarkt wegrinnen kann. Diese Beispiele könnte man sicher noch endlos fortführen.

Dazu ist auch noch interessant, wenn man diese Studie genauer durchliest. Denn diese Internetstudie vom Land Steiermark "Sicherung von Trinkwasser durch Verschließung von Hausbrunnen" geht es ausschließlich um die Verschließung unserer Brunnen. Es gibt in den Bezirken Feldbach, Fürstenfeld, Hartberg und Weiz ca. 3000 Arteser. 26 Gemeinden wurden damals zu Informationsveranstaltungen eingeladen. 15 haben daran teilgenommen. 10 Gemeinden gingen in Detailgespräche - darunter auch Altenmarkt. Warum eigentlich nicht alle?

Ein Ersatzbrunnen hergestellt durch die Gemeinde Altenmarkt käme auf ca. € 200.000,-- (ist man lt. Studie eigentlich dagegen, diesen will man unbedingt in Fürstenfeld niederbringen) und danach Versorgung des gesamten Gemeindegebietes und u. U. zusätzliche Absicherung durch die neue Grenzlandleitung, und wenn dann doch irgendwann einmal eine Verschließung der vorhandenen Arteser ansteht, dann aber alle gemeinsam, auch die der Wassergenossenschaft; denn wie heißt es so schön - gleiches Recht für alle oder nicht? Aber das will ja eigentlich auch keiner.

Nach langem Hin und Her und etlichen Sitzungen und Besprechungen, ist einmal kurz ein Hoffnungsschimmer aufgetaucht, dass unsere Gemeinde zusammen mit der Gemeinde Fürstenfeld ein Projekt startet, wobei unsere Arteser erhalten blieben und in dieses Projekt miteingebunden werden. Aber das war letztendlich nur heiße Luft, denn auf einmal wurde nicht mehr darüber gesprochen und das Projekt war tot. Und wieder einmal war niemand schuld daran. Es fehlt einfach an den Ideen und einer gewissen Portion Enthusiasmus, sich für die Arteser einzusetzen. Da haben wir zum Glück unseren Dieter Spörk, der sich dem Thema mit Leib und Seele verschrieben hat und keine Mühen und Kosten scheut, das sich in der Sache was bewegt, denn wie lange geht es her sind wieder Landtags- und Gemeinderatswahlen, und dann geht sicher fast nichts mehr.

Im März heurigen Jahres wurde wieder einmal alle Arteserbesitzer in Altenmarkt davon in Kenntnis gesetzt, dass die technisch sinnvollste und volks- und betriebswirtschaftlich günstigste Variante die Verschließung der Privatarteser und der Anschluss an das öffentliche Netz darstellt. Da stellt sich die Frage, was geschieht mit der Wassergenossenschaft, da betrifft es ja auch Privatarteser? Die Fachabteilung erklärte uns in dem Schreiben, dass sich die Gemeinde bzw. die Wassergenossenschaft Altenmarkt gerne bereit erklärt, diesen Anschluss herzustellen. Bei einer darauf folgenden Versammlung in Altenmarkt hat man davon aber seitens der Gemeinde und auch der Wassergenossenschaft nichts darüber gehört. Vielmehr ist unsere Wassergenossenschaft zurzeit sicher nicht in der Lage allen Arteserbesitzern (sollten alle auf einmal anschließen wollen) ausreichend Wasser zu leistbaren Bedingungen zu liefern. Das sieht man auch schon an der Tatsache wenn man mit dem Feuerwehrauto beim Hydranten Wasser füllen will hat man schon Probleme mit der Anlage. Auch ist die Frage offen, wer bezahlt uns den Anschluss, den uns die Gemeinde bzw. die Wassergenossenschaft angeblich gerne herstellt (siehe Schreiben von der FA 19 A). Wobei ich das persönlich sehr bezweifle, da sich unsere Gemeinde im Hinblick auf eigene Vorschläge oder mehr Einsatz in diesem Falle für die Bürger nicht gerade sehr anstrengt, wenn man nach den Wortmeldungen bei den verschiedensten Veranstaltungen zu diesem Thema geht (meistens gab es seitens der Gemeindevertretung gar keine). Dabei wäre es sicher besser, wir in Altenmarkt würden eine eigene Wasserversorgung auf die Beine stellen und nicht von weither mit qualitativ sicher nicht so gutem Wasser wie dem unseren bedient zu werden.


Mich betrifft es unter anderem doppelt, (wir sind bei dem Arteser Hanfstingl nebenan zur Hälfte Mitbesitzer) und daher möchte ich auch für diesen sprechen, ebenso wie für meinen direkten Nachbarn Pieber, welcher auch einen Arteser hat und meine Meinung teilt.

Das heißt, wir haben sicher nicht vor, uns bei der Gemeinde zwecks Verschließung unserer Arteser anzumelden, da wir nicht auf unser verbrieftes Recht des Wasserbezugs aus den Arteserbrunnen verzichten werden. Denn wir wollen unseren Kindern ein qualitativ hochwertiges und eigenes Wasser hinterlassen.

Wenn es vielleicht irgendwann sein muss, werde ich mich eher selbst um eine fachgerechte Sanierung oder wie es so schön heißt "Anpassung an den Stand der Technik", was immer das auch ist, denn so richtig weiß das eigentlich keiner, kümmern.


Strobl Karlheinz
Einer von vielen Arteserbesitzern in Altenmarkt


Alfred und Agnes Vollmann ------------- Altenmarkt, Juni 2009
Altenmarkt 125
8280 Fürstenfeld

Am 25. Mai 1961 erhielten meine Eltern Albert und Maria Vollmann einen unbefristeten Vertrag zur Nutzung eines artesischen Brunnens. Anzumerken ist, dass meine Eltern diesen Brunnen bohren ließen und auch alles selbst bezahlt haben.
Wir verstehen nicht, warum uns – der nächsten und übernächsten Generation – das Recht zur Nutzung unseres Brunnens streitig gemacht werden soll. Der unbefristete Vertrag hätte somit seine Bedeutung verloren!?
Unser Brunnen hat uns 48 Jahre ohne Reparaturen sehr gute Dienste geleistet. Warum wir jetzt gezwungen werden sollen, neu zu Verrohren obwohl sich das System so lange bewährt hat versteht keiner in unserer Familie!
Für das Überwasser von unserem Brunnen haben wir einen verrohrten Kanal und eine oben und an den Seiten verschlossenen Sickergrube gemacht. Das Wasser verdunstet nicht, es versickert. Wir sind momentan 4 Personen, die das sehr gute Wasser gebrauchen. Wir schätzen unser Wasser sehr und sind uns sehr wohl bewusst, dass es ein Reichtum ist, dieses Wasser zu genießen.
Wir hoffen, dass wir unser Trinkwasser in der Form noch mehrere Generationen behalten können!
Alfred und Agnes Vollmann

UHL Johanna, ---------------- Altenmarkt,15.6.2009
8280 Altenmarkt 99
Unser Arteserbrunnen ist fast 100 Jahre alt und ich kann mich nicht erinnern, daß uns, meinen Eltern oder Großeltern irgendjemand das Wasser wegnehmen wollte.
Es ist unser Besitz, unser Eigentum.
Mir ist es auch nicht möglich, die Brunnenalage auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, ich bin eine Mindestrentnerin. Unser Wasser ist bestens, also nehmt uns unser Eigentum nicht weg,
ihr habt kein Recht dazu .


Warum ich meinen artesischen Brunnen behalten möchte

Zum ersten und vor allem geht es mir um das Herzblut meiner Großeltern und Eltern. Meine Großeltern haben den Brunnen unter beträchtlichen finanziellen Entbehrungen bohren lassen und meine Eltern - ebenfalls Kleinbauern - haben sich die Erhaltung über die Jahre vom Mund abgespart. Aus Respekt für diese Leistung meiner Vorfahren habe auch ich auf den Brunnen immer "gut geschaut".

Zweitens - und für mich nicht weniger wichtig - wird mir im Wasserbuchbescheid vom 14. Mai 1964 die Dauer der wasserrechtlichen Bewilligung als "NICHT BEFRISTET" ausgewiesen.
Drittens: Falls denkbare widrige Umstände wie längerer Stromausfall, Sabotage, Unruhen, Verseuchung etc. eine zentrale Wasserversorgung lahm legen, sprudeln vielleicht noch private artesische Brunnen zur Versorgung ihrer Eigentümer und deren Nachbarschaft.
Dr.Hamza


Wolfgang und Herta Bendekovits
Altenmarkt 104
8280 Fürstenfeld
ÖR.Johann FABIAN ------------------ Alenmarkt,13.6.2009
8280 Altenmarkt 64
Betr.: Stillegung unseres privaten Arteserbrunnens durch die Wasserwirtschaftsbehörde des Landes Steiermark

Unser Arteserbrunnen wurde von meinen Großeltern im Jahre 1927 errichtet. Der Brunnen versorgt seit damals unseren Bauernhof mit ausreichendem Trinkwasser, welches jetzt schon von der fünften Generation genützt wird. Auch all unsere Tiere (Rinder, Hühner u.Schweine) werden mit diesem Wasser versorgt. Unserer Brunnenanlage wurde am 12.6.1964 die "Unbefristete Wasserrechtliche Genehmigung" erteilt.
Seit einiger Zeit beabsichtigt die Wasserrechtsbehörde, unseren Brunnen, bzw.alle weiteren Artesischen Brunnenanlagen in unserer Gemeinde (ca.60 Arteser) zu schließen bzw.auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Dies würde eine neue Bohrung erforderlich machen, welche sehr kostenintensiv ist.
Meine Forderung an die Wesserrecbtsbehörde ist, unseren Arteser- brunnen den nächsten 5 Generationen zu erhalten. Er wird unseren Bauernhof und alle die darinnen wohnen, ob Mensch oder Tier, mit ausreichend gesundem und vor allem frischen Wasser versorgen. Auch in Notzeiten (kein Strom????) wird unser Arteser uns und auch andere mit bestem Wasser versorgen, da keine elektrische Pumpe zur Wasserbringung benötigt wird.

Als Arteserwasserbezieher verfolge ich mit großer Sorge die Artikel in den Zeitungen, was man in der Steiermark mit den Arteserbrunnen vor hat. Eine Studie hat ergeben: Um das Arteserwasser effizienter zu nützen, sollten alle privaten Arteserbrunnen verschlossen und ein großer Gemeinschaftsbrunnen, der alle Haushalte mit Wasser versorgt, errichtet werden.
Nur nebenbei bemerkt: Arteser verschließen heißt, das Bohrloch wird mit Flüssigzement gefüllt, somit kann dieser Brunnen nie mehr aktiviert werden. Wie großartig ist doch die Technik heute!
Die nächsten Generationen werden das „Verbrechen der Technik“ nie verstehen können.
Wer denkt an Katastrophen, die vielleicht einmal eintreten könnten (Verunreigung des Wassers, totaler Stromausfall, Rohrbruch in einer Hauptleitung des Gemeinschaftsbrunnens, usw.), ein ganzer Ort wäre ohne Wasserversorgung. Wir mussten auf diese Situation leider nicht lange warten.
In Niederösterreich, in Spitz und anderen Orten wurde vor drei Wochen seitens der Gemeinde eine Verordnung erlassen, das Wasser vorläufig nicht zu nützen, da durch die heftigen Regenfälle die Brunnen der Trinkwasserversorgung dieser Gemeinden verunreinigt wurden.
Ein weiterer Fall in Wildon in der Steiermark, wo Oberflächenwasser in den Brunnen der Trinkwasserversorgung eingedrungen ist. Es gab am Tag danach seitens der Gemeinde noch keine Entwarnung (nachzulesen in der Kleinen Zeitung v. 21. Juli 2009).
Der nächste Fall: „Bleiburg stundenlang ohne Wasser“, Rohrbruch in Kärntner Stadt legte Wasserversorgung lahm, (Kleine Zeitung v. 27. Juli 2009).
Welches PRIVILEG besitzt eine Gemeinde, in der es viele private Arteserbrunnen gibt, aus denen reines Wasser fließt! Nicht jeder Brunnen wird bei einer Überschwemmung verunreinigt, somit hat der Ort noch Möglichkeiten, sauberes Trinkwasser zu genießen.